Risotto – DFM in der Praxis

Der letzte Beitrag war wieder geschummelt. Zwar war das Essen beim Lieblingsitaliener lecker, es stammt aber nicht wirklich aus der Küche … zumindest nicht aus der eigenen. Zeit also mal wieder für ein echtes Rezept und einen Handstand.In einem der ersten Beiträge habe ich euch ja schon den Masterplan aller Mittagessen verraten: Drei Farben Matsch.

Kritische Leser werden einwenden: Das klang aber nicht sehr lecker, und man weiß ja nie, ob die Beiträge ernst gemeint sind. Prima, dann hast Du die wichtigste Lektion schon gelernt: Selber nachdenken macht schlau … und verbessert das Leben. In der Tat aber lassen sich nach dem DFM-Konzept leckere Mahlzeiten produzieren. Wir erinnern uns kurz an die notwendigen Schritte:

  1. Zutaten sammeln
  2. Zutaten sortieren
  3. Schnippeln
  4. Anbraten
  5. Versoßen
  6. Beilage

Daraus basteln wir nun Risotto für die ganze Familie. Wird bei uns öfter gekocht und – zumindest die ersten drei Tage – von allen mit Begeisterung gegessen. Ab dem vierten Tag fällt mir meistens wieder ein, dass ich beim Kochen ab und zu über sinnvolle Mengenangaben nachdenken sollte. Aber genug der Vorrede, los geht’s:

1. Zutaten sammeln

Hier nehmen wir in alphabetischer Reihenfolge: Chilipulver, Curry, Hackfleisch, Kidneybohnen, Knoblauch, Mais, Paprika, Paprikapulver, Pfeffer, Reis, Salz, Tomaten(passiert), Wasser, Zwiebeln.

2. Zutaten sortieren

Wir erinnern uns: Alles was geschält und oder geschnitten werden will, kommt nach vorne. Alles was eher flüssig ist, nach hinten.

Diese Sortierung überlassen wir als Übungsaufgabe für den Leser. Tipp: Man kann Reis auch schälen, aber da wir diese Woche noch etwas essen wollen, definieren wir uns statt dessen den neuen Aggregatszustand des reisartigen Plasmas und sortieren den Reis nach hinten….

3. Schnippeln

Zwiebeln kleinschneiden, Knoblauch noch kleiner schneiden. Die Paprikastücke dürfen etwas größer werden. Wenn Du das Bedürfnis hast, das Hackfleisch klein zu schneiden, solltest Du noch mal googlen, was der Unterschied zwischen Hackfleisch und einem Schnitzel ist.

Wie schon gesagt, können auch kleinere Kinder beim Schnippeln helfen. Hier gibt es eine sehr detaillierte Anleitung zu Messern in Kinderhänden.

4. Anbraten

… machen wir diesmal in einem Topf: Etwas Öl reingeben und heiß machen. Zuerst Zwiebel und Knoblauch reinwerfen und anbraten. Danach kommt das Hackfleisch dran. Die Gewürze können auch schon mit dazu. Dabei immer wieder mal umrühren … weil das Spaß macht. Das Fleisch darf ruhig etwas anhaften, das löst sich im nächsten Schritt…

5. Versoßen

Sobald das Fleisch durchgebraten ist, kommen Reis, Wasser und Tomatenmatsch mit in den Topf (Mengenverhältnis 1 : 1 : 1). Jetzt haben wir ein paar Minuten frei, bis der Reis gar ist. Eine gute Gelegenheit, mit den Kindern Handstand zu üben oder Tischlein-wisch-dich zu spielen. Gerne darf man aber auch der hübschen Ehefrau den Nacken massieren und ihr eine Tasse Kaffee vorbeibringen… Mach was ihr wollt, Hauptsache ihr tut es mit Freude und Hingabe!

Zwischendurch immer mal wieder im Topf rühren und dabei geheimnisvoll murmeln: “Rühre, rühre in dem Brei – auf das er bald ein Essen sei.” Sobald sich der Reis halbwegs kauen lässt (Wir erinnern uns: Probieren ist erlaubt), kommen noch die restlichen Zutaten dazu (Paprika, Mais, Bohnen).

6. Beilage

Nachdem der Reis schon im Topf ist, entfällt dieser Schritt.

Das Essen noch ein wenig köcheln lassen, bis alle gemeinsam am Tisch sitzen, die Handys ausgeschaltet haben und ihren Whatsapp-Daumen mit Voltaren eingerieben haben.  Gerne kann man das Risotto mit einem Klecks Joghurt oder Crème Fraiche garnieren.

Dann lächelt jeder seinen Tischnachbarn an, und das Essen kann beginnen. Während des Essens erzählt jeder, worüber er sich heute gefreut hat. Nach dem Essen schreibt jeder einen schönen Kommentar zu einem Beitrag seines Lieblingsblogs…

Und wenn ihr noch nicht genug von mir habt, könnt ihr hier weiterlesen, oder hier Videos schauen, oder meinen Podcast hören.